Anna Ribeau, Fotocredit: Phil Porter



Anna Ribeau, Fotocredit: Phil Porter


Im Atelier: "MutHerLeib" in Bremen-Walle

 Anna Ribeau
Für mich ist Sprache etwas Lebendiges... was mich unaufhörlich zum Spiel auffordert. Sie besteht nicht bloß aus festgezurrten Satzzeichen und in Beton gegossenen Wörtern, die in starrer Form Orthografie-Regeln unterliegen. Sprache ist in ständiger Bewegung, bewegt uns und möchte bewegt werden. Wenn wir beweglich bleiben und unbefangen mit ihr umgehen, fernab von Beurteilungen von richtig und falsch, warten Wortschätze auf unsere Wertschätzung. Die Welt und das was uns auf dem Lebensweg begegnet kann so gesehen sprechend werden, wenn wir anfangen unbefangen zu lauschen.

Bist du noch ganz dicht?
Das frage ich mich beständig! Mit meiner Arbeit lade ich dazu ein dichter heranzugehen ans Wort. Den Ort. Das Hier. Die Hieróglyphen; Zeichen im Hier. Und dadurch selbst Dichter zu werden: Dichter dran zu sein. An uns, den Anderen, den Dingen, den Menschen, dem Wesentlichen. Dichterin sein bedeutet für mich nicht weiter weg, sondern tatäschlich dichter dran  -am Menschen und am Geschehen- zu sein.

Bildungsweg
Was bilde ich mir eigentlich ein? Diese Frage begleitet mich beständig auf meinem Lebensweg. Was den äußeren Werdegang des Sich-Bildens betrifft, habe ich einerseits im Bereich Literatur,-Sprachwissenschaft (als auch Politik und Pädagogik), an verschiedenen deutschen Universitäten (Münster, Kassel, Osnabrück) und andererseits später im Bereich Psychologie (Hagen) studiert und mich fortgebildet. Und über viele Jahre hinweg habe ich an der Sommeruni Kassel am Lehrerseminar mitgewirkt.

Der wichtigste Schulungsweg war für mich jedoch das Leben selbst; die Aufgaben und Begegnungen mit Menschen, Reisen, Feldern. Ich bin verheiratet, Mutter von vier Kindern (darunter Zwillingen) und bin 41Jahre alt.

Ich arbeite seit Jahren an verschiedenen Orten und Institutionen mit den unterschiedlichsten Menschen in pädagogischen Bereichen.
Aktuell als beratende Psychologin in einer Bildungseinrichtung sowie in meinem eigenen Atelier und WortOrt in Walle.


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